High Spirits & Deep Diving: Wie das SpaCamp 2025 neue Impulse für die Wellnessbranche setzt
Tanja Klindworth
High Spirits & Deep Diving: Wie das SpaCamp 2025 neue Impulse für die Wellnessbranche setzt
High Spirits & Deep Diving: Wie das SpaCamp 2025 neue Impulse für die Wellnessbranche setzt
Das SpaCamp ist eine Veranstaltung, die sich in der Wellness- und Spa-Branche seit vielen Jahren einen festen Platz erarbeitet hat. Wohl auf keinem anderen vergleichbaren Event – wenn es das überhaupt gibt – wird sich über Trends, Herausforderungen und Neuigkeiten so auf Augenhöhe ausgetauscht und lebhaft diskutiert. Ganz bestimmt hat auch der Bergblick auf 1.300 Metern Höhe im Interalpen Tyrol, der diesjährigen SpaCamp-Location, die Ideen der fast 200 Teilnehmenden aus Deutschland, Österreich, Schweiz, Italien und Dänemark beflügelt: passend zum Motto „High Spirits und Deep Diving“.

Ein Blick zurück zeigt: In den vergangenen Jahren stand Nachhaltigkeit klar im Mittelpunkt vieler Sessions – doch diesmal hat sich das Bild deutlich verändert. Künstliche Intelligenz und Longevity haben übernommen! Während KI längst gekommen ist, um definitiv zu bleiben und auch in einigen Unternehmen der Branche schon wie selbstverständlich angewendet wird, ist die Einordnung von Longevity nicht ganz so einfach.
Dahinter steckt mehr als ein Wellnesstrend, mehr als eine Wellness-Idee. Longevity ist als Gesundheits-Lifestyle in den Köpfen der ersten Gäste und Verbraucher angekommen. Der Anker wurde gesetzt, nun liegt es an uns – an der Branche – dieses „Buzzword“ nachhaltig und authentisch mit Leben zu füllen. Denn in der Tat gab es auf dem SpaCamp 2025 viel Redebedarf zur „Langlebigkeit“.

Was genau ist das eigentlich?
Sind das ausgewählte Therapien wie Kryotherapie darüber haben wir z.B. in der Session von Stefan Rainer, CEO, Starpool Deutschland diskutiert oder reicht es schon ab und zu eine kalte Dusche zu nehmen? Sind es Nahrungsergänzungsmittel oder Infusionen, die uns kurioserweise nach einer langen Nacht auf dem Oktoberfest wieder fit machen (sollen)?

Natürlich ist mit Longevity viel mehr gemeint. In der Forschung geht es eher darum, die gesunden Lebensjahre zu verlängern. Die Zeitspanne, in der unser Körper und auch vor allen Dingen unser Geist leistungsfähig und vital bleiben. Es geht beispielsweise auch darum, (chronische) Krankheiten zu minimieren oder im besten Fall ganz zu vermeiden. In der Forschung werden dazu Erkenntnisse aus Medizin, Sport und Stressmanagement herangezogen, aber auch Genetik, Epidemiologie und Ernährung spielen hier natürlich eine große Rolle.
Vielleicht sollten wir uns fragen: Welche Verantwortung übernehmen wir als Branche künftig als Brücke zwischen Medizin, Prävention und Wohlfühlerlebnis?
„Longevity – Gamechanger oder Hype?“ Das haben Hannah Schoppmann und Valentin Schneider von der FIBO in ihrer Session gefragt, und das durchaus berechtigt. Wenn wir den Hype um Longevity ganz realistisch betrachten, werden wir bald feststellen, dass so eine Begeisterungswelle auch schnell fragwürdige Angebote hervorruft. Die Aufgabe der Branche wird es daher auf jeden Fall sein, sehr achtsam und nachhaltig mit diesem sensiblen Thema umzugehen – und Gäste, Kunden, Patienten und Klienten authentisch, ehrlich und fundiert zu beraten und zu begleiten.

„Mich hat überrascht, wie groß zwar das Interesse an Longevity ist – alle reden über das Thema, doch eigentlich wissen die wenigsten Akteure aktuell, was damit wirklich verbunden sein könnte oder gemeint ist“, fasst Dr. Ronald Burger, Consult für Gesundheitsangebote & Therapieleiter der Median Unternehmensgruppe, nachdenklich zusammen. Geschäftsführerin im Best Western Plus Kurhotel an der Obermaintherme Jana Popp ergänzt dazu sehr treffend: „Der Deep-Diving-Moment entstand, als mir bewusst wurde, wie sehr echte Erlebnisqualität über das reine Spa-Angebot hinausgeht. Es geht um Sinn, Haltung und die Kunst, Gäste emotional zu berühren – mit Authentizität statt Inszenierung“.
In der Session von Sven Huckenbeck von Huckenbeck Holistic Health ging es auch genau darum. Er stellte die Frage, die ich hier einfach mal provokant erweitere: „Verkaufen wir eigentlich noch Gesundheitserlebnisse – oder längst nur Longevity-Versprechen und Betten mit Sauna & Pool?“


Natürlich lasse ich diesen Satz hier nicht einfach im Raum stehen!
Das SpaCamp hat in diesem Jahr ganz deutlich gezeigt, in welche Richtung sich „Wellness“ entwickelt. Ziel ist es längst nicht mehr, sich nur wohler zu fühlen, sondern aktiv an einem gesunden, vitalen Leben bis ins hohe Alter zu arbeiten.
Mit diesem Ansatz sind viele Hotels, Thermen und Spas auf der Suche nach passenden Angeboten, die genau dieses Bedürfnis befriedigen. Doch darüber hinaus suchen sie auch nach der Zielgruppe von morgen. Denn Überraschung: In GenZ & Co. steckt sehr viel bisher wohl eher ungenutztes Potenzial „zwischen Selbstfürsorge, Social Media und Stressbewältigung“, wie Katharina Kniepeiss von Temprastones sehr treffend zusammengefasst hat.

Der Markt hinter Longevity ist enorm. Schon jetzt sprechen Studien von 30 Mrd. bis 300 Mrd. US-Dollar, je nachdem, was in die Berechnung einbezogen wird. Allein die GenZ in den USA gibt rund 1,7 Mrd. US-Dollar für Hautpflege aus. Damit ist der Teenie-Beautymarkt allein 2023 um 23 Prozent gewachsen, während der Beauty-Markt insgesamt nur um neun Prozent zulegte.
Mit Blick auf diese Summen ist klar, warum es auch in vielen Sessions um Zahlen, Daten und Fakten ging – etwa um die Berechnung der Wirtschaftlichkeit im Spa 2.0 mit Gesine Ponto von CIERE Management und Mary-Ann Kühn, Corporate Spa Managerin bei der DSR-Holding, oder um die richtige Positionierung auf diesem Zukunftsmarkt, in der Session von Dagmar Rizzato, Inhaberin von Rizzato Spa Consulting. Um zusätzliche Einnahmequellen für (Hotel-)Spas ging es auch bei Katrin Weyland und Veronika Chabin von ClickSpa.


Insgesamt fanden 16 Impulse und 11 Diskussionsrunden statt. Mehr Infos zu den Sessions findest du direkt auf der Webseite vom SpaCamp: Session Raum 1 I Sessions Raum 2
Ein Event wie das SpaCamp lebt natürlich nicht nur von der perfekten Vorbereitung, sondern vor allem von der besonderen Mischung aus Partnern, Teilnehmenden und Themen. Nur wenn diese Mischung stimmt, dann kann die richtige Stimmung – der High Spirit – entstehen.
In diesem Jahr habe ich mich daher aufgemacht und ein paar der Teilnehmenden, passend zum Motto des SpaCamps 2025, nach ihren „Deep Diving“- und „High Spirits“-Momenten gefragt.
Kerstin Maria Herter von Stressfrei Digital – sie war zum dritten Mal auf dem SpaCamp dabei – ist unglaublich begeistert vom offenen und bereichernden Austausch. „Es zeigt einmal mehr, wie zentral Stressreduktion und Achtsamkeit in unserer digitalen Welt sind“. Zum dritten Mal dabei war auch Timo Schirmer, Geschäftsführer des Aqua Fun Soest. Er betont, wie wichtig für ihn als Thermenbetreiber der Blick über den Tellerrand, raus aus dem normalen Fahrwasser, ist. „Die Mischung aus Vorträgen, Diskussionen, Besichtigungen (z.B. anderer Hotels) und auch Outdoor-Aktivitäten, überzeugt ihn immer wieder“. „Das Spa Camp ist für mich ein wichtiger Impulsgeber. Ich bin immer wieder begeistert über die Offenheit auf Augenhöhe, das Teilen von Wissen und Erfahrungen, den Fokus auf gemeinsame Ziele anstelle von Konkurrenzdenken“, ergänzt Hotel- & Spa-Beraterin Catrin Stoppa. Für sie gehört die Teilnahme am SpaCamp seit 10 Jahren zu den festen Terminen in ihrem Kalender.

Doch was sagen SpaCamp-Neulinge wie Kathrin Fuchs, Inhaberin von Goldwert Events & Coaching, über das SpaCamp sowie ihre High-Spirits- oder Deep-Diving-Momente? „Ich bin begeistert vom Vibe des SpaCamps – die Positivität, das Miteinander für die Hotellerie und das Teamgefühl. Wenn man in der Branche arbeitet und Offenheit, Ehrlichkeit und Direktheit lebt, ist man beim SpaCamp perfekt aufgehoben. Ich komme wieder!“

Und was war der High-Spirit-Moment von SpaCamp-Gründer Wolfgang Falkner? „Besonders überrascht hat mich die berührende Klangsession. Wir reden aktuell sehr viel von Digitalisierung, KI, Technisierung der Gesundheit – auch beim Thema Longevity. Die Klangreise berührte uns im Innersten – ganz analog und ursprünglich. Schnell war zu merken, dass wir alle viel zu schnell unterwegs sind in der heutigen Zeit. Ruhe, Stille, Regeneration sind wohl die Themen, mit denen sich die Spa- und Wellnessbranche (auch verstärkt) beschäftigen muss“.


Begeistert waren alle Teilnehmenden auch von der besonderen Location auf 1.300 Metern. Das Interalpen Tyrol ist nicht einfach ein Wellnesshotel in den Bergen Tirols. Es landet mit seinem Angebot regelmäßig auf Bestenlisten.
Das 5-Sterne-Superior-Hotel kann sich mit zahlreichen Auszeichnungen schmücken, z.B. von Falstaff, Michelin, Gault&Millau, Forbes, GreenSign und verschiedenen Spa-Awards. Im Interalpen begegneten mir sehr serviceorientierte Mitarbeitende, die ihren Job mit viel Herzlichkeit und einem ausgeprägten Gastgeber-Gen leben. Hoteldirektor Karl Brüggemann betont: „Wir setzen nicht auf Show, sondern auf Authentizität“. Genau das merken wir, und zwar schon in dem Moment, in dem wir mit dem Auto in die Tiefgarage fahren und dort freudestrahlend begrüßt werden.

Und wenn sich die Spa-Branche trifft, gehört der Blick in den Spa selbstverständlich zum Programm. Der Gang in den 5.300 Quadratmeter großen Interalpen-Spa, mit 40 Meter langem Innenpool, beheiztem Außenpool, Saunadorf, Textilsauna, mehreren Ruhezonen, Ladies’ Spa und Private Spa wird zur echten Exkursion. Es geht nicht nur darum, in einem solchen Refugium wie dem Interalpen Hotel & Spa zu entspannen – es geht beim SpaCamp auch darum, sich durch die austragende Wellness-Location inspirieren zu lassen, sich mit anderen Akteuren der Branche im Ort des Geschehens auszutauschen und Anwendungen, Räume oder Produkte zu testen – nicht nur auf Wirksamkeit, sondern auch immer mit einem Blick auf Effizienz und der Frage nach der Wirtschaftlichkeit!
Keine Frage: Der Wellnessbereich im Interalpen Tyrol, mit Blick in die Tiroler Bergwelt, gehört auf jeden Fall zu den Top-Spas im deutschsprachigen Raum. Ob Fitness, Treatments, Massagen, Peelings oder andere Anwendungen – das Hotel bietet eine besondere Ruheoase in Österreich, inmitten eines atemberaubenden Panoramas. Viel Raum, um neue Ideen zu entwickeln, die Perspektive zu wechseln und den Blickwinkel zu erweitern.
Rundherum locken Golfplätze, Tennisanlagen und Wanderwege. Auch diese Outdoor-Aktivitäten durften wir im Rahmen der Experience-Sessions des SpaCamps genauer erkunden. Beispielsweise beim Nordic Walking durch den Wald und vorbei am Golfplatz oder bei einer Tour mit knuffigen Alpakas. Verwunderlich ist es daher auch bestimmt nicht, dass viele SpaCamp-Teilnehmenden Gebrauch vom Bleisure und Workation Trend gemacht haben, um den Aufenthalt privat zu verlängern.
Interalpen-Hotel Tyrol GmbH
Dr.-Hans-Liebherr-Alpenstraße 1
A-6410 Telfs-Buchen, Österreich
Tel.: +43 50809 30
E-Mail: reservation@interalpen.com
Web: https://www.interalpen.com/



Das SpaCamp 2025 hat wieder einmal bewiesen, wie wertvoll und wichtig echter Austausch in der Spa- und Wellnessbranche ist. Die Branche befindet sich im Wandel. Zwischen Digitalisierung, Individualisierung und Longevity entsteht ein neues Verständnis von Wellness und zwar eines, das weit über Entspannung hinausgeht. Mit Inspiration, Authentizität und einer großen Portion Leidenschaft gestalten die Akteure der Branche die Zukunft: Mit High Spirits, Deep Diving und ganz viel Herz.
Auch im nächsten Jahr findet das SpaCamp in Österreich statt: Vom 12. bis 14. Oktober 2026 trifft sich die deutschsprachige Spa-Hotellerie und Wellness-Branche im Tauern Spa Zell am See – Kaprun im Salzburger Land.

Der Run auf die Tickets startet traditionell am 1. Mai 2026.
*Offenlegung: SPANESS ist auf dem SpaCamp 2025 als Medienpartner dabei.
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