Thailand 2015 - Fernreiseziel, antizyklisch bereits, Gabelflug genutzt

Was ist eigentlich Eco-Tourismus?

Inhalte Anzeigen 1) Ecotourism – The next big thing oder…? 1.1) Ökotourismus = Eco Tourismus? 1.2) Eco Ferien: Sanfter Tourismus setzt auf Natur und zahlungskräftige Kundschaft 1.3) Eco Ferien Deutschland, Europa & weltweit Habt ihr schon mal was von Eco-Tourismus gehört? Ist Ecotourism jetzt der nächste Reisetrend? Hat das was…

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Was ist eigentlich Eco-Tourismus?



Habt ihr schon mal was von Eco-Tourismus gehört? Ist Ecotourism jetzt der nächste Reisetrend? Hat das was mit Wellness zu tun? Und was hat das denn jetzt mit SPANESS zu tun? Fragen über Fragen…

Ecotourism – The next big thing oder…?

Wer sich mit dem Thema Nachhaltigkeit auf Reisen oder auch Slow Travel beschäftigt, der kommt auch am Ecotourismus eigentlich nicht vorbei. Auch ich mache mir immer verstärkter Gedanken über mein Reiseverhalten und hinterfrage Reisetrends; mein Motto lautet nicht umsonst WellBeing work, life & travel. Ich stelle immer häufiger fest, ich kann und will einige Dinge nicht mehr so hinnehmen.

Auf der einen Seite steht meine große Reiselust und auf der anderen Seite überkommt mich immer öfter ein schlechtes Gewissen, wenn wir über ferne Reiseziele nachdenken. Gerade mit Sicht auf unseren ökologischen Fußabdruck… hier kommt Ecotourismus ins Spiel!

Luehesand Auszeit - Ecotourism?
Was genau steckt hinter Ecotourism?

Ökotourismus = Eco Tourismus?

Also ist Ökotourismus mit Ecotourismus gleichzusetzen? In der Tat ist das sicherlich nicht so pauschal zu sagen… denn die Ecotourism Definition umfasst eigentlich viel mehr. Ökotourismus hat für mich eher etwas mit nachhaltig Reisen zu tun. Natürlich kommt das auch beim Ecotourism zum Tragen – doch geht es bei Eco Ferien um noch ein wenig mehr. Es geht um den verantwortungsvollen Umgang zwischen Menschen und Natur und ich würde sogar noch das Thema Kultur hier bedenken.

Es geht nicht nur darum, auf den Umweltschutz zu achten. Beim Ecotourism darf und soll sogar auch angepackt werden. Ich selber war z. B. vor zwei Jahren auf einer Pressereise zum Thema Ecotourism Thailand. Hier haben wir Bäume gepflanzt, uns eine Schildkrötenauffangstation angeschaut, Schildkröten ausgewildert und auch einen Blick auf regionale Bauern geworfen. Natürlich muß man nicht (vielleicht sollte man auch nicht) für eine solche Reise weit reisen, wenn man den Drang verspürt, hier zu unterstützen. Denn solche Projekte gibt es auch vor der eigenen Haustür.

Schon zu Schulzeiten traten wir beispielsweise eine Klassenfahrt in den Wald an, um dort den Forstwirten bei der Arbeit zu helfen. Wahlweise gibt es Strandaufräum- und Entmüllungs-Aktionen oder aber auch Unterstützung bei Naturschutzprojekten z. B. auf einer Nordseeinsel.

Diese Schildkröten treten gleich eine große Reise an
Schildkröten Auswilderung in Thailand
Besichtigung der Schildkröten-Station
Besichtigung der Schildkröten-Station Thailand

Doch bei all den “guten Taten” ist natürlich (und leider) auch der Ecotourismus mit beiden Augen zu betrachten. Schaut man nämlich genau hin, so wittern Reiseveranstalter einen großen (widersprüchlichen) Markt. Einen Markt der vor allen Dingen mal Millardengewinne einspielt, denn immer mehr Menschen möchten ihr “grünes Gewissen” beruhigen. Mal ganz plump zusammengefaßt “Wenn ich also schon in ferne Länder reise und dadurch die Umwelt verschmutze, so will ich doch vor Ort was für die Natur tun”. Denn Eco-Tourismus scheint gerade gutverdienende Menschen aus stark industrialisierten Ecken der Welt anzusprechen.

Thailand - die Urlauberzahlen steigen!
Thailand – die Urlauberzahlen steigen!

Eco Ferien: Sanfter Tourismus setzt auf Natur und zahlungskräftige Kundschaft

Ich möchte Eco Ferien und diese Art des sanften Tourismus nicht verteufeln. Denn grundsätzlich finde ich es sehr gut, wenn Menschen anfangen sich Gedanken zu machen und, wie auch immer, Verantwortung zu übernehmen. Vielleicht ist der Eco-Tourismus ein erster Schritt für viele in die richtige Richtung. Und mal ehrlich, wer von uns verhält sich denn wirklich komplett ökologisch und nachhaltig korrekt?! Da nehme ich mich, wie immer, auch selber gar nicht raus… doch versuchen meine kleine Familie und ich uns stetig zu verbessern, immer wieder zu hinterfragen und an die eigene Nase zu packen.

In Zeiten von Überbevölkerung und Overtourism – in Form von immer mehr Menschen die reisen und Ziele, die absolut überrannt sind und werden, sind Eco Ferien vielleicht wirklich eine Alternative. Denn um Mißstände aufzudecken, muß man sie ja erst einmal verstehen. Doch sollte man sich bei all diesem Aktionismus auch wirklich fragen, ob man denn tatsächlich für einen Kurztrip in die Karibik reisen muß oder aber mit dem Kreuzfahrtschiff Eisbären besuchen?! Wer “Gutes” für den Umwelt- und Artenschutz tun möchte, auch im Urlaub, der kann doch schon vor der eigenen Haustür starten. Wie wäre es z. B. Müll zu sammeln auf einer Wanderung im Harz oder bei einem Inselurlaub in der Nordsee. Natürlich sollte man hier auch “zweimal” bei der Wahl der Unterkunft hinschauen. Es muß ja nicht gleich die zertifzierte Bio-Unterkunft mit Nachhaltigkeitssiegel und Pipapo sein. Doch es darf sich ruhig mal die Frage gestellt werden… Woher bezieht die Unterkunft ihre Lebensmittel? Wie wird gereinigt? Wie ist der Umgang mit Mitarbeitern? Wie sieht die Nutzung von Wegwerfartikeln aus? Das sind hier nur einige Fragen, die man auch sich selber mal durchaus kritisch stellen sollte.

Merke: Eco-Ferien sollen eine Alternative zu Massentourismus sein. Natur und Menschen an einem Urlaubs- und Reiseort sollen nach Möglichkeit nicht beeinträchtigt werden. Ziel ist es, die Umgebung (Natur und Landschaft) eines Reiseziels erlebbar zu machen, zu schützen und eben achtsam damit umzugehen.

Wangerooge Urlaub - Natur, Wellness, Aktiv
Wangerooge Urlaub – Auf den Niedersächsischen Nordseeinseln wird das Thema Umweltschutz gelebt und ständig erweitert…

Eco Ferien Deutschland, Europa & weltweit

Wie auch zum Thema Wellness vertrete ich daher die Meinung, man sollte nicht erst im Urlaub anfangen, gesünder zu leben oder sich korrekt(er) zur verhalten  – um sagen wir mal, sein Gewissen zu erleichtern. Und wer im Urlaub damit anfängt, sollte nicht nach dem Urlaub wieder in den gewohnten Alltag starten. Wenn ihr euch mit dem Gedanken oder der Idee “Eco Ferien” beschäftigt, dann überlegt euch doch auch gleich mal, wie ihr das Thema grundsätzlich in den Alltag einbauen und berücksichtigen könnt. Stellt euch selber mal ganz ehrlich die Frage, worauf ihr achtet bei der Wahl des Urlaubsziels? Ist es der Preis? Wenn ein Angebot günstig ums Eck kommt, schaut ihr dann kritischer hin, was vielleicht auf der Strecke bleibt, um so ein Angebot zu halten? Ist es die Schönheit oder das exotische Ambiente des Ortes? Was tut ihr denn dann selber, um so etwas für die Zukunft zu erhalten?

Abschließend noch ein Tipp. Denn es gibt wirklich ernsthaft Reisethemen und Anbieter, die sich mit Umweltschutz beschäftigen – auch in Deutschland. Hier werden regelmäßig “Freiwillige” gesucht, die ehrenamtlich helfen und unterstützen möchten. Einige dieser Volunteer-Projekte ermöglichen es bereits Jugendlichen ab 16 Jahren zu helfen. Mithilfeprojekte werden ab einer Woche angeboten. In dieser Zeit wirken die Helfer dann auch wirklich sehr aktiv am Projekt mit. Kosten entstehen dabei in der Regel trotzdem – z. B. für den Flug oder andere Reisemittel, anteilig für die Verpflegung etc. Die Möglichkeiten sind vielfältig: Wildlife Projekte in Afrika, Dünenschutz auf Juist, Gästebetreuer im Nationalparkhaus u. v. m.

Thalasso Wangerooge - Unterwegs im Watt
Eco Tourismus fängt natürlich schon mit dem eigenen Verhalten auf Reisen an…

 

*Ich will hier nicht den Lehrer oder Aufpasser spielen. In dieser Rubrik und mit solchen Artikeln möchte ich aber meine Reise-Gedanken mit euch teilen und auch dazu anregen, selber über das eigene Verhalten nachzudenken. Auch ich erwische mich immer wieder dabei, dass ich unbedacht auf Reisen unterwegs bin. Oft kommen die Gedanken zu Land und Leuten erst, wenn ich schon wieder auf dem Heimweg bin. Wenn ich Zeit habe, das Erlebte zu ordnen und zu überdenken. Doch genau diese Gedanken sorgen dafür, dass wir uns als Familie Schritt für Schritt versuchen zu bessern… (noch) bedachter mit Mensch und Umwelt umzugehen. Dinge zu hinterfragen und auch immer öfter mal hinter die “schönen” Kulissen zu blicken. Sicherlich ist das ein weiter Weg… doch jeder Schritt ist wichtig und sinnvoll und wenn ich nur einen Leser durch diesen Beitrag animieren kann, sich (noch) mehr mit dem Thema zu beschäftigen ist auch ein weiterer Schritt getan. 

Verratet mir doch mal, wie ihr reist. Kommt das Thema Eco Tourism oder aber so etwas wie sanfter Tourimus für euch in Frage? Habt ihr euch damit schon mal beschäftigt? Oder hört ihr jetzt tatsächlich zum ersten Mal davon?

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Lust auf mehr Reisegedanken?

 


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Tanja Klindworth

Hier schreibt Tanja Klindworth

Tanja Klindworth ist nicht nur das Herz der SPANESS-Redaktion. Sie schreibt darüber hinaus auch für andere Blogs, Webseiten, Reise- und Fachmagazine. Ob online oder als Print-Variante. Ihre Fachbereiche sind: Wellnesstrends, Gesundheit, Urlaub und Reise. Zusätzlich ist sie auch als Reisebloggerin tätig.

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Kommentare
  1. Sehr guter Beitrag zum Thema alternatives Reisen. Fernreisen, da ist man sich einig, stellen immer eine Belastung für die Umwelt dar. Jedoch finde ich es für überaus wichtig die Achtsamkeit beim Reisen zu schärfen. Den Flug CO2 kompensieren oder darauf achten Direktflüge, satt umweltbelastende Flüge mit Zwischenstopp zu wählen ist schon ein guter Anfang.
    Vor Ort im Zielland lieber die Touristenzentren, riesige Hotels, etc. meiden und hin zum sanften Tourismus abseits der Massenströme wie im Beitrag beschrieben.