
(M)ein Tag in Koblenz: Sehenswürdigkeiten & Lieblingsplätze
Tanja Klindworth
Ein Tag in Koblenz: Was sollte man in Koblenz machen an einem Tag? Wir geben dir Tipps für die schönsten Sehenswürdigkeiten, zur Übernachtung u.v.m.

Ein Tag in Koblenz: Was sollte man in Koblenz machen an einem Tag? Wir geben dir Tipps für die schönsten Sehenswürdigkeiten, zur Übernachtung u.v.m.
In den Osterferien ging es für uns ein paar Tage nach Rheinland-Pfalz. Auf dem Programm stand auch endlich ein Abstecher in die drittgrößte Stadt des Bundeslandes. Denn ich bin schon mehrmals an ihr vorbeigefahren, hatte es bisher aber noch nicht geschafft, mir die alte Stadt an Rhein und Mosel mal genauer anzuschauen.
Was sollte man sich in Koblenz an einem Tag unbedingt anschauen?
Zur Vorbereitung auf unseren Tag in Koblenz habe ich auch Einheimische nach ihren Koblenz Insider Tipps befragt – z.B. über die Social Media Kanäle aber auch vor Ort in der Region. “In der Stadt gibt es eigentlich gar nicht so viel zu sehen”, diesen Satz hörte ich öfter. “Die Stadt ist auch gar nicht so schön”, war auch einer der Sätze, der mehr als einmal gefallen ist.
Unmittelbar fragte ich mich also, sollte es gar keine Sehenswürdigkeiten in Koblenz geben? Zögerlich wurden mir dann doch ein paar Koblenz Tipps offenbart, die aber ehrlich gesagt ganz bestimmt keine Insidertipps beinhalten.
Unbedingt anschauen sollte man sich wohl die Festung Ehrenbreitstein und eine Fahrt mit der Seilbahn hoch zur Festung wurde mir auch ans Herz gelegt aber ansonsten…?
Zum Glück lasse ich mich durch solche Aussagen natürlich nicht entmutigen, denn schon oft hab ich festgestellt, dass “Einheimische” die Heimat ab und zu mit ganz anderen Augen sehen.
Also sind wir einfach mal drauf losgefahren und haben einen sehr spannenden Tag in Koblenz verbracht.
Gut zu wissen: Teile der über 2.000 Jahre alten Stadt gehören zum UNESCO-Welterbe.
Unser Spaziergang startet am Schloss:
Unser Auto haben wir im Parkhaus unter dem Schloss geparkt. Das Schloss ist auch ein wirklich guter Ausgangsort für einen Spaziergang durch Koblenz – die Stadt am Deutschen Eck.
Das Kurfürstliche Schloss liegt in der Nähe vom Rhein. Es wurde 1777 bis 1793 erbaut.
Der Schlossvorplatz ist sehr reizvoll angelegt. So zogen wir bei strahlendem Frühlingswetter und Sonnenschein erst einmal rund um das Schloss. Von da aus ging es über den Reichenspergerplatz runter an den Rhein.
Am Rhein ist bei schönem Wetter natürlich eine ganze Menge los und es gibt einige Sehenswürdigkeiten bzw. Bauwerke zu entdecken. Wir zogen vorbei am Pegelhaus, an der Basilika und am ehemaligen preußischen Bezirksregierungsgebäude.
Koblenz Insider Tipp: Werft unbedingt mal einen Blick in den Garten der Basilika. Denn hier blüht und summt es besonders im Frühling sprichwörtlich um die Wette. Dazu plätscher noch Wasserspiele zwischen den Blumenfeldern. Ein wirklich schöner Ort, mitten in der Stadt, um einfach mal etwas zu chillen.
Am Rhein-Ufer gibt es natürlich auch jede Menge Möglichkeiten zu einer Rhein-Schiffstour zu starten und darüber hinaus findet ihr hier auch ein paar gemütliche Gastronomiebetriebe, um genussvoll einzukehren.
Ganz klar gehört die Seilbahn in Koblenz zu den Top Sehenswürdigkeiten in der Stadt am Deutschen Eck.
Der Bahnhof der Seilbahn befindet sich vor der Basilika, direkt am Rheinufer (Konrad-Adenauer-Ufer). Die Seilbahn wurde erst 2010 erbaut für die Bundesgartenschau in Koblenz. 14 Monate hat die Bauzeit in Anspruch genommen, damit sie pünktlich zum Start der BuGa (2011) Gäste befördern konnte.
Die Seilbahn ist auch heute noch ein beliebtes Fortbewegungsmittel, um rüber auf die andere Rheinseite – zur Festung Ehrenbreitstein – zu kommen. Sie verfügt insgesamt über 18 Gondeln, die jeweils für bis zu 35 Passagiere gleichzeitig geeignet sind.
Koblenz Insider Tipp: Gondel 17 ist mit einem Glaselement im Gondelboden ausgestattet.
Ein Kombiticket für die Fahrt mit der Seilbahn Koblenz / Festung Ehrenbreitstein (hin und zurück) inklusive Eintritt für die Festung kostet knapp 18 Euro pro Person (Kinder zahlen weniger, eine Familienkarte gibt es ab 28 Euro). Die Fahrt dauert ca. fünf Minuten. Die Aussicht aus der Gondel ist natürlich einmalig schön. Besonders wenn die Sonnen vom Himmel strahlt, wie bei unserem Besuch.
Alleine auf dem Festungsgelände könnt ihr ganz locker einen Tag verbringen – so viel gibt es zu entdecken. Um uns einen Überblick zu verschaffen, führte unser erster Weg somit erst einmal zur Aussichtsplattform für Rhein und Mosel (links von der Seilbahnstation). Von hier aus habt ihr auch einen guten Blick auf das Deutsche Eck.
Danach zogen wir rüber zur Festung. Die Festung Ehrenbreitstein liegt oben auf dem Felssporn. Von hier habt ihr ebenfalls eine fantastische Panoramaaussicht über Rhein und Mosel.
In den historischen Gebäuden der Festung Ehrenbreitstein gibt es ganz unterschiedliche Ausstellungen und Museen. Hier könnt ihr etwas über die Geschichte der Fotografie erfahren oder auch Interessantes zur Archäologie am Mittelrhein.
Ihr findet sehr informative Dauerausstellungen und auch immer wieder neue Ausstellungen im Wechsel zu ganz unterschiedlichen Themen.
Auf dem Gelände rund um die Festung findet ihr aber auch Garten- und Rasenflächen, gemütliche Plätze zum Verweilen, für ein Picknick oder auch einen großen Kletterspielplatz.
Koblenz Insider Tipp zur Übernachtung: Jugendherberge in der Festung Ehrenbreitstein (Preisbeispiel: eine Übernachtung mit Frühstück – für 2 Erwachsene + 1 Kind ca. 70 Euro)
Als besondere Veranstaltung wurde uns das Festungsleuchten auf Ehrenbreitstein empfohlen. Es findet jedes Jahr im April statt. Sobald die Dunkelheit einsetzt, erstrahlt die Festung Ehrenbreitstein in außergewöhnlichen Licht und Klangistallationen. Die letzte Seilbahn fährt nachts um 0.30 Uhr wieder zurück auf die andere Rheinseite.
Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, Festung Ehrenbreitstein, 56077 Koblenz – zur WEBSEITE
Bei einem Besuch in Koblenz darf natürlich der Abstecher ans Deutsche Eck nicht fehlen. An dieser Spitze trifft Vater Rhein auf Mutter Mosel – so heißt es.
Die Reiter-Statue am Deutschen Eck zeigt Kaiser Wilhelm auf einem Pferd. Errichtet wurde dieser Bau 1897. Imposant türmt sich der Bau vor einem auf. Der Sockel der Statue ist begehbar und auch von hier kann man den Blick über Mosel und Rhein herrlich schweifen lassen.
Das Deutsche Eck gilt nicht nur als Sehenswürdigkeit in Koblenz – sondern als Wahrzeichen der Stadt.
Gut zu wissen: Seit 2002 ist das Kaiser-Wilhelm-Denkmal auch Teil des UNESCO-Welterbes.
Vom Deutschen Eck führte uns der Weg dann zurück in Richtung Schloss, dafür wählten wir eine Route quer durch die Altstadt. Der gemütliche Spaziergang durch die Altstadt von Koblenz läßt sich natürlich super in die Stadterkundung einbauen. Die Route führt dabei natürlich an vielen Koblenz Sehenswürdigkeiten vorbei.
Koblenz Insider Tipps: Nicht nur Kinder lieben Eis. Zwischen Liebfrauenkirche und Rathaus Koblenz findet ihr eGeLoSia – eine echt tolle Eisdiele mit Eislabor.
Wer mehr über die Stadt an Rhein und Mosel erfahren möchte, kann die Altstadt (immerhin eine der ältesten Städte Deutschlands) natürlich auch bei einer offiziellen Stadtführung erkunden.
Bei der Stadtführung geht es auch vorbei an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Koblenz, die ich euch oben schon aufgezählt habe. Zusätzlich stehen bei diesem Spaziergang aber auch der Schängelbrunnen am Rathaus, die Liebfrauenkirche oder das Forum Confluentes auf dem Programm.
Gut zu wissen: Die Führungen finden in den Sommermonaten täglich 10.30 Uhr statt (+ Samstags 15 Uhr). Treffpunkt ist die Tourist-Information im Forum Confluentes am Zentralplatz. Wer bei der Stadtführung dabei sein möchte zahlt 8 Euro (Kinder ungefähr die Hälfte).
Wie gefällt euch unser Tag in Kowelenz (so wohl der mundartliche Name)?
Wir müssen sagen, wir haben uns in der Stadt sehr wohlgefühlt und als Familie hatten wir einen durchaus spannenden und erlebnisreichen Tag. Koblenz hat uns wirklich gut gefallen!
In der Stadt gibt es natürlich noch ein wenig mehr zu entdecken, wie z.B. zahlreiche Museen (wie dem Romanticum) oder nur wenige Kilometer vom Stadtzentrum entfernt – das Schloss Stolzenfels oder ihr unternehmt einfach mal eine Fahrt auf dem Rhein oder auf der Mosel und und und…
Wer Koblenz mit Kindern (aber auch ohne) erkundet, der sollte unbedingt einen Abstecher ins Romanticum einlegen – es wurde 2013 eröffnet. Das Romanticum zählt auch zu den besonderen Sehenswürdigkeiten in Koblenz. Es zeigt sehr anschaulich – in zehn unterschiedlichen Ausstellungsbereichen – was man über das UNESCO Welterbe “Oberes Mittelrheintal” wissen sollte. Es geht quasi auf eine multimediale Rheinreise. Der Besucher lernt etwas über die Sagen, Mythen und Legenden (wie z.B. die Loreley) am Rhein, erfährt vieles über die Sehenswürdigkeiten und kann virtuell in die Landschaft eintauchen.
Das Romanticum öffnet täglich von 10 Uhr bis 18 Uhr und der Eintritt liegt bei moderaten 6 Euro pro Person (Kinder zahlen sogar nur 1 Euro) und Familienkarten gibt es auch.
Ihr könnt also auch ganz locker noch etwas mehr Zeit (vielleicht sogar ein ganzes Wochenende in Koblenz) in der Stadt an Mosel und Rhein einplanen. Oder wart ihr vielleicht sogar schon in der Stadt und habt noch mehr (Geheim)Tipps und Empfehlungen für #visitkoblenz am Deutschen Eck?
So wie z.B. Janett von Teilzeitreisender – sie war auf römischen Spuren in Koblenz unterwegs und hat da sicherlich auch noch den einen oder anderen Koblenz (Geheim)tipp für euch im Gepäck. Sie hat mir auch das Foto vom Romanticum für diesen Beitrag zur Verfügung gestellt.
Noch mehr Tipps für Reisen auf römischen Spuren findet ihr auch in der nachfolgenden Karte:
*Dieser Artikel erschien erstmalig 2017. Ende September 2022 wurde der Artikel umfangreich überarbeitet und aktualisiert.
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Ein wunderschöner Beitrag und sehr gelungene Fotos! Es freut mich sehr, dass du damit Teil der Blogparade bist. Vielen herzlichen Dank! Jetzt wünsche ich Dir erst einmal eine schöne Weihnachtszeit und sende herzliche Grüße Yvonne
Die Fahrt mit der Seilbahn in Koblenz stelle ich mir spannend vor. Von dort hat man bestimmt eine tolle Aussicht auf den Rhein und die Umgebung. Ich mag Seilbahnfahrten, in den Bergen und im Flachland. Bisher bin ich aber nur einmal mit der Seilbahn übers Wasser gefahren. Das war in Vietnam vom Festland auf die Ferieninsel Vin Pearl.