
Altes Land am Elbstrom: Apfelblüten, Elbe & Entspannung
Tanja Klindworth
Altes Land am Elbstrom – kennt ihr die Region? Wir stellen euch diesen Genuss-Hotspot vor den Toren der Hansestadt Hamburg vor.

Altes Land am Elbstrom – kennt ihr die Region? Wir stellen euch diesen Genuss-Hotspot vor den Toren der Hansestadt Hamburg vor.
Es wird Zeit für einen neuen Bericht in Sachen Heimatliebe. Denn mir ist gerade aufgefallen, dass ich euch noch nie etwas über die Region ‚Altes Land am Elbstrom‘ berichtet habe.
Bisher gab es nur Artikel über einzelne Städte in der Region, wie z.B. Stade oder Buxtehude.
Also folgt mir in wundervolle Blütenträume, echte #Elbliebe und kleine Streifzüge durch zauberhafte Örtchen wie Jork oder Königreich.
Erst einmal möchte ich die Frage kläre, die sich sicherlich einige von euch stellen.
Wo um Gottes Willen liegt denn überhaupt das Alte Land? Und warum eigentlich ‚Altes Land‘?
Das Alte Land liegt südlich von Hamburg und unterhalb der Elbe. Gemeinden wie Jork, Lühe, Neu Wulmstorf, Rübke, Neuenfelde, Cranz und Francop liegen in der Region.
Das ‚Alte Land‘ gehört größtenteils zum Bundesland Niedersachsen, doch auch einige Hamburger Stadtteile befinden sich in der Urlaubsregion Altes Land. Spricht man also von einer Tour ins oder durchs alte Land, so fallen oft zur besseren Beschreibung Zusätze wie z.B. Altes Land Jork, Altes Land Stade oder auch Altes Land Hamburg. Alles ist natürlich theoretisch richtig. Touristisch nennt sich die Region aber selber ‚Altes Land am Elbstrom‘.
Kommen wir also zur nächsten Frage… woher stammt denn nun der Name ‚Altes Land‘?
Gleich mal vorweg. Der Name hat nichts damit zu tun, dass das Land ‚alt‘ ist… nun gut, obwohl es das natürlich wirklich ist. 😉 Der Name ist viel mehr vom plattdeutschen Begriff „Olland“ abgeleitet. Auf Hochdeutsch heißt das wiederum ‚Altland‘ und das geht wohl auf die Kolonialisierung zurück durch die Niederlande zwischen 1130 und 1230.
Früher verwaltete das ‚Alte Land‘ sich selber, doch diese Selbstverwaltung wurde 1932 endgültig aufgelöst. Der westliche Teil der Region wurde dem Landkreis Stade angeschlossen, der Östliche ging an den Landkreis Harburg. Später kamen dann Cranz, Neuenfelde, Francop, Hove und Moorende dazu.
Touristisch bekannt wurde das Alte Land am Elbstrom durch seine wunderschönen alten Bauernhäuser, mit Fachwerk und Prunkpforten. Die weitere touristische Bekanntheit geht zurück auf die traditionellen Apfel- und Kirschfelder und Plantagen.
Der Obstanbau im Alten Land wurde tatsächlich schon 1312 erstmalig erwähnt.
Der fruchtbare Marschboden sorgt jedes Jahr für eine reichhaltige Obsternte.
Wer den fruchtigen Geschmack aus dem Alten Land probieren möchte, der testet sich durch Apfel- und Kirschsorten. Typisch für das Alte Land ist z.B. der Boskoop, obwohl der eigentlich aus unserem Nachbarland Holland kommt. Auch der Elstar, Jonagold und der Braeburn wachsen im Alten Land.
Eine Besonderheit ist auch der Mond- und Herzapfel aus dem Alten Land. Dafür kleben die Obstbauern z.B. kleine Herzschablonen auf die Äpfel oder ernten eben nur bei Vollmond.
Im Mai durch die Felder zu radeln oder zu wandern ist eine wahre Freude. Dann blüht (wir sprechen hier von rund 15 Mio. Obstbäumen) und summt es überall. Die Blütenpracht ist einfach wunderschön -> Altes Land Apfelblüte: Jährlich Anfang Mai
Altes Land größtes Obstanbaugebiet in Nordeuropa. Präziser gesagt gilt es als größtes zusammenhängendes Obstanbaugebiet. 77 Prozent der Obstbäume im Alten Land sind dabei Apfelbäume!
Auch eine Tour entlang der Elbe macht einfach Spaß – wer z.B. auf dem Elberadweg (einer der beliebtesten Radwanderrouten) unterwegs ist, der radelt auch eine Teilstrecke durch das Alte Land.
Seit 2012 läuft die Bewerbung der Region zur UNESCO Weltereberegion. Über die zukünftige Zugehörigkeit wir irgendwann in der Zukunft entschieden. Ein neuer Termin steht noch nicht fest…
Wir sind gespannt! 🙂
Der touristische Wahlspruch der Region lautet „Altes Land am Elbstrom“ – natürlich vor Hamburg – Urlaub herzerfrischend natürlich!
Dieser Spruch sagt eigentlich schon ganz viel aus. Denn er fordert direkt dazu auf, einfach in der Natur unterwegs zu sein und das zu genießen, was die Natur hier zum Vorschein bringt. Unbedingt auf dem Programm sollte eine Tour entlang der Obstplantagen stehen.
Grundsätzlich dreht es sich im Alten Land viel um Genuss – man könnte also sagen, das Alte Land ist eine echte Genussregion.
Das Einkehren bei einem der Obstbauern oder in einem der zahlreichen Hofläden oder Cafe’s gehören auf alle Fälle auch zum Pflichtprogramm.
Obsthofführungen: Auf dem Herzapfelhof in Jork werden jeden Freitag zwischen April und Oktober um 18 Uhr öffentliche Führungen ohne Anmeldung angeboten.
Auch kann man sich im Alten Land fast immer auf einem Deich fortbewegen, denn das Alte Land schlängelt sich entlang der Elbe. Und am Elbstrom können Besucher der Region auch ein paar große „Pötte“ sichten und beobachten. Majestätisch ziehen diese Riesen einfach über die Elbe. Ob Containerschiff oder auch Kreuzfahrtschiff – alle müssen sie genau hier entlang.
Wer auf kleine gemütliche Hansestädte steht, der sollte unbedingt Stade und Buxtehude einen Besuch abstatten. Der maritime Flair ist hier immer noch spürbar und auch ein paar historische Häuser(Zeilen) sind noch erhalten.
Nicht zu vergessen die kleinen gemütlichen Fleete, Kopfsteinpflasterstraßen und kleine Gäschen. In beiden Städten werden auch Gästeführungen angeboten. LOHNT SICH!!!
Auch Altes Land Radtouren sind eine super Fortbewegungsalternative um die Region zu ‚erfahren‘. Das Radwandernetz umfasst über 1.000 Kilometer Radrouten und Radwanderwege – natürlich einheitlich ausgeschildert. Wer bei der ganzen Radelei ermüdet, der kann auch den Elbe-Radwanderbus nutzen. Das Fahrrad fährt dann im mitgeführten Anhänger einfach mit.
Sehr natürlich geht es auch in der Stader Geest zu. Hier wartet auf den Besucher nicht nur die Marsch sondern auch Wälder und Moore mit historischem Moorexpress.
Wer mit Kindern unterwegs ist, der weiß, hier braucht es noch besondere Action, um diese anspruchsvolle Reiseklientel bei Laune zu halten. 😉 Hier also ganz speziell 10 (begeisterte) Tipps und Haltepunkte von unserem SPANESS-Nachwuchs für einen Urlaub mit Kindern im Alten Land…
Einen Tipp gibt es jetzt aber noch von den SPANESS-Eltern für eine Fahrradtour mit Kindern durch das Alte Land. Im Alten Land gibt es nämlich so etwas wie sprechende Apfelkisten. Diese Kisten erzählen Geschichten über den Obstanbau, die Landschaft und den Apfel an sich.
Ihr findet die Kisten an folgenden Standorten:
Stellt sich zum Abschluss noch die Frage – wo übernachten in der Urlaubsregion Altes Land?
Es gibt im Alten Land die Möglichkeit auf vielen der Obst- und Apfelhöfe zu schlafen. Neben einer Zimmervermietung stehen auf vielen der Höfe auch Ferienwohnungen zur Verfügung mit Blick über die Elbe oder auf die Apfelplantagen. Doch Hotels und Pensionen gibt es natürlich auch, z.B. in den kleinen Städten und Zentren der Region wie Jork, Buxtehude und Stade.
Ein Hotel mit Wellnessangebot gibt es natürlich auch – das Elbstrand-Resort auf der Elbinsel Krautsand. Selber habe ich es aber noch nicht getestet! Sobald sich dazu was ändert, wird das hier natürlich umgehend ergänzt.
Wer nach besonderen Wellness-Ideen im Alten Land sucht, dem wird eine entspannte Boßeltour empfohlen. 😉 Ihr wißt ja, Wellness ist für mich mehr als Sauna und Massage – auch aktiv sein gehört für mich ganz klar in den Bereich Wellness. Somit kann ich die Boßelwandertour auch tatsächlich ebenfalls mit in die Kategorie Wellness einordnen. Wenn auch mit einem Augenzwinkern…
Während ich hier meine Tipps für das Alte Land niederschreibe, fällt mir eigentlich auf, dass hier noch längst nicht alles gesagt ist… 😉 Ich werde also garantiert demnächst noch ein wenig mehr zu Wellnessfeeling & Urlaub im Alten Land verfassen.
-> An einer Führung auf dem Herzapfelhof hat übrigens auch die Alex von orangediamond teilgenommen – ihr wollt mehr dazu wissen, dann schaut doch mal bei -> ihr auf dem Blog <- vorbei.
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